Messen für Umweltschutz, Wassertechnik und Entsorgung zu veranstalten ist die eine Sache. Sich als Veranstalter selbst für Nachhaltigkeit bei Publikums- und Fachmessen einzusetzen, die andere. Das gesamte Messegelände auf regenerative Energien und umweltfreundliche Technologien umzustellen zeugt von zukunftsorientiertem Engagement der Deutschen Messe AG, der Messe München sowie der Messe Berlin.
Die Verbindung zwischen ökonomischem und ökologischem Handeln findet zunehmend auch auf dem Marktplatz Messe statt. Nicht immer offensichtlich wie in der Begrünung der Außenanlagen und der Dachgärten, manchmal auch unauffälliger, aber nicht minder wirkungsvoll, wie z.B. in der Nutzung von Dienstfahrrädern statt motorisiertem Verkehr oder dem Angebot von Catering mit regionalem Obst und Gemüse, um die Transportwege kurz zu halten und das Umland wirtschaftlich zu stärken.
Ökologische Energiegewinnung und die Verbrauchssenkung der Ressourcen sind Hauptzutaten im angebotenen Nachhaltigkeitsmix der Messegesellschaften: umweltfreundliche Stromerzeugung über Photovoltaik-Dachanlagen (die Messe München verfügt über eine der weltgrößten), ökologische Wärmeerzeugung über Erdwärme und Erdgas, Wärmerückgewinnungsanlagen, die Senkung des Brennstoffverbrauchs durch besser regulierte Wärmezufuhr und energiesparende Beleuchtung. Und die konsequente Nutzung von erneuerbaren Energien. Seit dem 1. Januar 2018 bezieht die Deutsche Messe AG für ihr gesamtes Messegelände Ökostrom. Das Unternehmen erklärt: „Wir legen Wert auf eine schonende und nachhaltige Ressourcennutzung und sind bestrebt, im Rahmen unserer Tätigkeit nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren." So werden allein auf dem Gelände der Deutschen Messe AG jährlich ca. 18.000 t Kohlendioxid eingespart.
Auch die Messe Berlin sieht sich der angewandten Nachhaltigkeit verpflichtet und baut auf dem Gelände rund um den Funkturm auf regenerative Energien und Ressourcenschonung. Sie verweist zudem auf weitere wichtige Komponenten des Umweltschutzes: die erforderliche gute Anbindung eines Messegeländes an öffentliche Verkehrsmittel zur Reduktion des Individualverkehrs und in diesem Zusammenhang auch auf die Möglichkeit günstiger Kombinationstickets für den Messezugang und die An- und Abfahrt mit der DB sowie Zuschüsse für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Messegesellschaft zu den monatlichen Umwelttickets für öffentliche Verkehrsmittel. Nicht zuletzt unterstützt das ökologische Handeln der Messe Berlin die konsequente und folgenreiche Mülltrennung und –vermeidung (Downloads statt Broschüren und Formularen, Mehrweggeschirr und –besteck, Pfandflaschen und Wasserspender), aber auch die Nutzung biologischer Reinigungs- und Vermeidung chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel.
In jedem Gebäudebereich, in jeder Messeaktivität bietet sich Potential, die auf den bei den Gesellschaften vor Ort stattfindenden Umweltmessen angepriesenen ökologischen Branchenneuheiten selbst auszuprobieren und anzuwenden. Allen drei Messegesellschaften gemein ist ihre Vorbildfunktion oder wie Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München es formuliert: „Die Messe München als einer der international führenden Messeveranstalter hat weltweit eine hohe Strahlkraft. Sowohl in ihrem Handeln als auch auf ihrem Gelände ist sie der Nachhaltigkeit in besonderer Weise verpflichtet.“
Der Umwelt und der Messewirtschaft zuliebe.