
Im letzten Jahr fiel die Hannover Messe der Pandemie zum Opfer. In diesem Jahr hoffte die Deutsche Messe AG mit ihren Ausstellenden zumindest auf ein hybrides Event. Angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um Covid-19 wird die Weltleitmesse der Industrie vom 16. bis 22. April 21 jetzt aber doch zur rein digitalen Vorstellung.
„In enger Abstimmung mit unserem wichtigsten Ausstellergremium haben wir entschieden, dass die Ausrichtung einer Präsenz-Messe unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht zu realisieren und auch nicht zu verantworten ist“, so Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Um allen Beteiligten Planungssicherheit zu geben und uns voll auf die digitalen Features konzentrieren zu können, haben wir bereits heute diese Entscheidung getroffen.“
Die Anbahnung von Geschäftskontakten steht ebenso im Fokus einer Messe wie die Pflege bereits bestehender. Von Seiten der Besuchenden ebenso wie der Ausstellenden. Um dem virtuellen Besucher ausführliche Information und erfolgreiche Interaktion zu ermöglichen, beruht der Entwurf der digitalen Hannover Messe auf
- einem umfassenden Konferenzprogramm,
- der Digitalisierung von Produktpräsentationen und
- dem Software-basierten Business-Dating.
Den Ausstellenden bietet die Hannover Messe 2021 eine maximale Reichweite und - in digitalisiertem Format - eine Fortsetzung des direkten Dialogs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Gemeinschaftsstände von Hochschulen, wissenschaftlichen Institutionen und StartUps sind hier Ansprechpartner und stärken gerade im Bereich Forschung in vereinheitlichtem Erscheinungsbild die wissenschaftliche Relevanz eines jeden Events. Wie lässt sich dieses digital umsetzen, ohne zum reinen online Werbeblock zu generieren? Die Anbieter setzen auf Digitalpakete verschiedenen Umfangs, die sich in der Zahl der Anzusprechenden mit digitalen Dialogfunktionen, der Produktvideos in der Produktmediathek und der Zeit für Live-Streams unterscheiden.
Besucher- und Ausstellerseiten sind somit bereits bestens präpariert. Weitere Informationen gibt es in Kürze durch die Deutsche Messe AG. Für sie, wie auch für alle anderen Messegesellschaften, werden mit der digitalen Durchführung der Hannover Messe die wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch fortdauern. Kaum einer geht davon aus, im ersten Jahresviertel einträgige Präsenzveranstaltungen auf den Messegeländen durchführen zu können – erst ab Mai steigt in Anbetracht der medizinischen und pandemischen Entwicklungen die Hoffnung auf eine Normalisierung der anhaltend angespannten Lage.
Auma-Geschäftsführer Jörn Holtmeier befand bereits im Oktober 2020: „Der Weg in die Normalität ist lang, aber wir kommen vorwärts.“ Die Hannover Messe 2021 kann coronabedingt den ersten realen Schritt noch nicht gehen. Sie beschreitet aber virtuell im Netz Neuland, das zukünftig zu den Errungenschaften dieser Pandemie geprägten Zeit gehören kann.