Aktuell gewesen

Nachhaltig vorgetragen


Der Workshop „Messe trifft Wissenschaft 2020“ des AUMA mit dem Messearbeitskreis Wissenschaft e.V. musste in diesem Jahr entfallen.
Die dafür vorgesehenen Vorträge von Absolventinnen der DHBW Ravensburg gibt es jetzt aber in Druckform zu bestellen beim AUMA
oder in Kürze hier direkt als PDF.

Prof. Stefan Luppold, Studiengangsleiter BWL-Messe-, Kongress und Eventmanagement an der DHBW, hat die in Vortragsform geplanten Forschungsvorhaben zu wissenschaftlichen Ansätzen im Zusammenhang mit Messen aufbereitet und für die Dokumentation zusammengeführt. Sie bilden inhaltlich ein Spektrum verschiedenartiger Applikationen ab, deren Potential durch Messebeteiligte individuell für ihre jeweilige Unternehmung erforscht und bewertet werden kann und sollte:

  • Messestandgestaltung: Der Einfluss beruflicher Erfahrungen und Präferenzen auf die Wahrnehmung eines Standes und Implikationen für die praktische Umsetzung (Saskia Krüger)
  • Einsatzmöglichkeiten von Deep Learning zur Verbesserung des Besuchererlebnisses auf Messen (Marie-Christin Gerken)
  • Raumwirkung: Atmosphärische Bestandteile in Eventlocations und auf Messeständen und deren Einfluss auf die Zielerreichung bei Veranstaltungen (Nora Ernst)

So unterschiedlich diese Themen sind, so wertig sind sie für ein besseres Verständnis, für innovative Ansätze und einen qualitativen Fortschritt bei Messeauftritten“, führt Prof. Luppold in die Materie ein.

Und eben diese Wertigkeit spiegelt auch die Drucklegung in der Dokumentationsreihe des AUMA, die sie jetzt nachhaltig für an Messefragen Interessierte verfügbar macht.

Auf dem Weg in die Zukunft des Veranstaltungswesens

Die 57. Tagung des MAK Wissenschaft musste im Frühsommer entfallen. Virtuell trafen sich die Mitglieder stattdessen auf einer Videokonferenz, dem allerersten MAK/digital. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildete der individuelle Umgang der wissenschaftlichen Institute und Hochschulen, der Messegesellschaften und mit Wissenstransfer befassten Einrichtungen mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihren Arbeitsbereich. Michael Kauert, Transfer- und Gründerzentrum der Otto von Guericke Universität Magdeburg, moderierte souverän und unterhaltsam durch die gesamte Konferenz.


18 Mitglieder fanden an diesem Montagnachmittag Zeit und Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen. Ein Großteil von ihnen schilderte das Runterfahren des Präsenzbetriebes auch als eine Chance, abseits des Termindrucks einmal verstärkt konzeptionell zu arbeiten und an zukunftsweisenden Ideen zu feilen. Verschiedene Hochschulen arbeiten diesbezüglich an der Umstellung ihrer Karrieremessen auf rein virtuelle Formate, zumal eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass auch das kommende Semester im universitären Minimalbetrieb vonstatten geht. Die Universität Potsdam ist hingegen bereits frühzeitig und mehr als erfolgreich mit ihren rein virtuellen Workshops an den Start gegangen, berichtete Dr. Ute Rzeha vom dortigen Messeservice und Technologietransfer. 

Auch die IFA 2020 musste sich in diesem Jahr neu erfinden. Sie wird als hybrides Format mit wenig Fachpublikum und Ausstellern stattfinden. Trotz des geringen Angebots an Plätzen auf Gemeinschaftsständen ist die nationale Nachfrage von Seiten der Aussteller verhalten. MAK-Mitgliedern konnte Dr. Thorsten Knoll von der TU Berlin Sciencemarketing deshalb anbieten, unter dem Logo des Innovationsmarktes am Gemeinschaftsstand an der IFA teilzunehmen.

Bei aller Begeisterung über den digitalen Weg, seine Vorteile und Möglichkeiten fand doch die Leipziger Lösung hin zur beschränkten Messe-Normalität eine besondere Aufmerksamkeit. Messen und Kongresse sind in Sachsen unter der politischen Vorgabe der Einhaltung eines Hygienekonzepts wieder zulässig. Dieses umfasst die Registrierung aller Besucher*innen und die Überschreitung der Fläche von nur vier Quadratmetern pro Person. Der Mindestabstand muss gewahrt werden können und bereits bei der Standgestaltung berücksichtigt werden, anderenfalls ist der Mund-Nasen-Schutz im Standbetrieb Pflicht.

Die Mitglieder des Messearbeitskreis Wissenschaft e.V. sprachen sich einheitlich dafür aus, den zusätzlichen Mehrwert digitaler Formate mit in die Zukunft zu nehmen. Zur Verminderung von Kosten, Umweltbelastungen und Terminanhäufungen. Zur Verbesserung der Werbung, Information und Anschaulichkeit. Zum Nutzen der Wissenschaft, des Wissenstransfers und -marktings.

Nur für Mitglieder: Videokonferenz zu Corona-Folgen und Digitalisierungsstrategien



Nachdem die für Anfang Juli geplante MAK 57 in Ravensburg entfallen musste, treffen sich die Mitglieder des Messearbeitskreis Wissenschaft am 29. Juni 2020 zu einer dreistündigen Videokonferenz.

Von 14 bis 17 Uhr wird es per Stream Vorträge, Austausch und Diskussionen geben zur aktuellen Lage und zu Folgen der COVID-19-Pandemie für Messegesellschaften und Universitäten, Agenturen, Ministerien und Verbände.

  • Chancen in der Krise: welche Veränderungen haben sich bewährt?
  • Wie sieht die Messe / die Universität der nahen Zukunft aus?
  • Welche Aktivitäten sind für den MAK in welcher Form in Planung?


Die aktuelle Tagesordnung finden Sie hier.


Die Videokonferenz wird über ZOOM erfolgen.
Die Zugangsdaten wurden den Mitgliedern bereits bekanntgegeben.

Back to the roots: Die IFA 2020 findet statt!


Zusammenkommen, ohne einander zu gefährden, stellt für die IFA in diesem Jahr die höchste Herausforderung dar. Ihr neues Konzept, gestrickt aus der gegebenen Notwendigkeit, basiert auf größtmöglichem Abstand bei gleichzeitig bestmöglicher Information.

Zurück zu den Kernkompetenzen, zeitlich und räumlich komprimiert, sozial distanziert in der Exklusivität der Teilnahmebegrenzung:
vom 3. bis 5. September wird sich die IFA 2020 in vier voneinander abgegrenzten Parallelveranstaltungen auf dem Berliner Messegelände als reine Fachmesse ohne Privatpublikum präsentieren!

B2B mit Voranmeldung, um der Industrie eine Bühne zu bieten, ein Innovationsschaufenster ihres technologischen Fortschritts. Zurück zu Aufschwung und Umsatz. Um dabei auch über den eigenen Profit nachzudenken, ist für die Berliner Messe nicht die Zeit. Sie will die Industrie unterstützen, will Teil der Lösung sein.

Ausgegangen wird dabei von einer Lockerung der Lockdown-Restriktionen zum September für Berlin. 1000 Personen pro Tag und Veranstaltung sind angestrebt, 12.000 Personen insgesamt, darunter eine Vielzahl an Medienvertretern. Die Aussteller können ihre Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen zudem virtuell vorstellen und die ganze Welt kann daran über das Digital Hub der Global Press Conference teilhaben.

Die Aufteilung der IFA 2020 in vier eigenständige Veranstaltung mit strikter räumlicher Trennung - die IFA Global Press Conference, die Sourcing-Show IFA Global Markets, IFA Next meets IFA Shift Mobility sowie die IFA Business-, Retail- und Meeting-Lounges - dient der Kontrolle der Besucherzahl und Einhaltung der Schutzbestimmungen, denn Crowd Control und Social Distancing auch auf weiten Messearealen und das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken wird im September noch immer nötig sein. 

Die IFA NEXT findet sich zusammen mit der Shift Mobility in diesem Jahr in einer gemeinsamen Halle: Start-ups und wissenschaftliche Forschung neben den Neuerungen der Automobilindustrie treffen hier auf digitale Wegbereiter und ihr geladenes Fachpublikum. Eine Beteiligung von Hochschulen aus dem MAK Wissenschaft an der IFA NEXT ist in Vorbereitung.

Aussteller, Fachbesucher und Medienvertreter sind jetzt aufgefordert, der Messe Berlin bis zum 10. Juni 2020 mitzuteilen, welche der Veranstaltungen für sie von Interesse sind, damit die Gesellschaft infolge in die Detailplanungen einsteigen kann.

Auch für die Messe Berlin ist die IFA in dieser Form Neuland. Sollte sich die Corona-Gefährdungslage erneut verschärfen, so liegt als Plan B noch eine rein virtuelle Messe in den Schubladen der Veranstalter. Aber zunächst geht man hier - sorgfältig abwägend und mit gesundem Optimismus - daran, die IFA als erste große Ordermesse nach Beginn der Pandemie in zeitgemäßem und sicherem Retro-Konzept stattfinden zu lassen. Und vielleicht kann so eine messetechnische Rückbesinnung ja zukünftig sogar zu einer gesteigerten Wertschätzung der bisher gefühlten Messe-Normalität führen. 

 

 

Halle 26: Covid-19-Klinik statt IFA NEXT


Bühnentechniker, Tischler und Elektriker bereiten auf dem Berliner Messegelände für gewöhnlich großen Events wie der IFA die Bühne. Zusammen mit Bundeswehr und Gesundheitsexperten schufen sie stattdessen jetzt in einem nur vierwöchigen Schnellverfahren in der Halle 26 Behandlungskapazitäten für leichtere Fälle der Covid-19-Erkrankung.  

500 Krankenbetten stehen dort jetzt zur Verfügung - bis auf 1000 kann bei Bedarf aufgestockt werden. Und im besten Falle ist diese Vollausnutzung gar nicht nötig: Das neue „Reservekrankenhaus“ in der Jafféstraße, das auf 12.000 qm für am Covid-19-Virus erkrankte Patienten und Patientinnen entstanden ist, soll die 38 Notfallkliniken Berlins entlasten.

Halle 26 ist während der IFA - unter normalen Umständen - reserviert für zukunftsweisende Ideen einer anderen Art. Halle 26 ist der Ort, an dem Innovationen gebündelt und neueste Trends der Consumer und Home Electronics veröffentlicht werden. Sie ist einzigartiger Innovations-Hub mit dem IFA+ Summit und der IFA NEXT, mit Startups und Forschungslaboren, mit Universitäten und Unternehmen. In Halle 26 präsentieren und treffen sich alljährlich auch die meisten MAK-Mitglieder.

„Hall 26 is where the future happens!“  

Der auf eine positive Zukunftsversion ausgelgte IFA-Slogan erlangt mit der Nutzungsänderung eine ganz neue Bedeutung und verheißt der medizinischen Forschung und Anwendung verhaltenen Optimismus: leere Betten durch sinkende Infektionsraten! Daran geknüpft wäre auch die rechtliche Wiederzulassung von Großveranstaltungen.

Über die nahe Zukunft der IFA wird indes intern noch beraten. Messeplanungen erfolgen für die kommende Zeit aber in jedem Falle erst einmal ohne Halle 26.