Die online Dialogplattform zu Nachhaltigkeitskonzepten für die Messewirtschaft, auf der durch Impulsvorträge und in Breakout Rooms ergebnisorientiert gearbeitet wurde, erwies sich als erfolgreiches und zukunftsträchtiges Angebot des Messearbeitskreis Wissenschaft. Die zahlreichen Teilnehmenden aus Messewirtschaft, Hochschulen und Verwaltung analysierten aus Expert*innensicht und fanden in Diskussionsrunden zu tragfähigen Ergebnissen.
Im Forum zur Messewirtschaft war ein Hauptthema die Kompensation durch Zertifikate, die zum einen regionale Projekte unterstützen sollte, zum anderen nicht - einem Ablasshandel vergleichbar - ein Weiter-wie-bisher ermöglichen sollte. Nur gar nicht vermeidbare Ausbrüche aus den Vorgaben der Nachhaltigkeit sollten durch Zertifikatskauf kompensiert werden.
Der Schwerpunkt Standbau befasste sich mit der Müllvermeidung, einer Verbesserung von Logistik und den Möglichkeiten, Energie einzusparen. Große Themen, für die die Messen als Anbieter, der Standbau als Dienstleistungsunternehmen, aber auch die Ausstellenden und Besucher*innen für die Einrichtung eines Runden Tischs plädierten, an dem ihre Vorschläge und Möglichkeiten zur Verbesserung der Klimabilanz von Messen und Veranstaltungen weiterverfolgt werden sollte.
Mit Tesi Baur konnte für die Veranstaltung ein Impulsgeber und Berater gewonnen werden, der nicht nur über seine Think Tanks im Bereich Messewirtschaft Bekanntheit erlangte. Er erklärte, dass Messen im Gegensatz zur Auto- und Softwareindustrie noch die notwendige Innovationskraft fehle, um die kommenden Herausforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bewältigen. Die Veranstaltung des MAK war ein Schritt in die richtige Richtung, um dieses zu ändern. Wir danken Tesi Baur ebenso wie Christian Oblasser von trias consulting und Doris Wagner von der Messe München für die fachkundigen Einführungen, die die konstruktive Arbeit in den Breakout Rooms erst ermöglichten.